Fahrzeugbilder im Bereich Social Media – neue Vertriebswege clever nutzen
In unserer täglichen Arbeit, mit Kunden aus dem Automobilhandel, entstehen beim Thema Fahrzeugbilder im Bereich Social Media, meist 2 essentielle Fragen.
- Welche Fahrzeugbilder eignen sich für soziale Netzwerke?
- Wie können diese Fahrzeugbilder, zum erreichen von wirtschaftlichen Zielen genutzt werden?
Die Antworten darauf, sind sehr individuell und auf das jeweilige Unternehmen bezogen. Dennoch gibt es gewisse Grundsätze und Empfehlungen, um mit Fahrzeugbildern auf Social Media neue Vertriebswege zu erschließen. Welche Anforderungen an diese Fahrzeugfotos bestehen und wie man es schafft, mit attraktiven visuellen Storytelling Begehrlichkeiten der Kunden zu wecken, erfährst du in diesem Artikel.
Zu viel Werbung, zu wenig Nutzen
Betrachtet man die Profile von Autohäusern auf Instagram, Facebook und co., kommt man zu folgender Erkenntnis. Der werbende Charakter steht meist stark im Vordergrund. Oftmals werden die vom jeweiligen Hersteller bereitgestellten Fahrzeugfotos, eins zu eins übernommen und unter Angabe der vorgeschriebenen Verbrauchsangaben gepostet.
Das verbietet bei entsprechender Kennzeichnung niemand, ist aber nicht unbedingt das was der User auf sozialen Netzwerken erwartet. Die Fragestellung muss immer lauten, welchen Nutzen hat der Betrachter?
Also merke, Social Media ist keine reine Werbeplattform. Bedeutet im Umkehrschluss, nicht jedes Fahrzeugfoto sollte auf Social-Media-Kanälen „plump angeboten“ werden. Die Gefahr besteht, das dies vom User schnell als Spam abgestraft wird.
Fahrzeugbilder im Rahmen der Social-Media-Strategie
Im Bezug auf die Postings, benötigt ein Autohaus eine ausgewogene Balance von Unterhaltung in allen Formen, zu clever gestreuten Werbebotschaften. Das sind dann zum Beispiel Fahrzeugbilder, von zum Verkauf stehenden Neuwagen, Gebrauchtwagen etc.
Diese Balance ist sehr individuell, da jedes soziale Netzwerk unterschiedlichen „Gesetzmäßigkeiten“ unterliegt. Nehmen wir das Beispiel Instagram. Dort ist eine 4:1 Posting-Strategie empfehlenswert. Jeder 4. Post ist dabei ein Fahrzeuginserat mit werbenden Charakter.
Das entspricht dann einem Fahrzeuginserat pro Woche. Denn um für Instagram und noch wichtiger für den User relevant zu sein, ist ein Post aller 2 Tage zu empfehlen. Dies sorgt für ein Grundrauschen beim User und stetiges organisches Wachstum (Reichweite und Sichtbarkeit) über den Instagram-Algorithmus.
Welche Fahrzeugbilder für Social Media?
Welche Fahrzeugbilder für den Nutzer relevant und attraktiv erscheinen, kann nur der User selbst entscheiden. Unsere Praxiserfahrungen zeigen, jedes Fahrzeugbild was dem User einen Mehrwert liefert, ist einen Post wert.
Mehrwert in Form von:
- Fahrzeug in außergewöhnlicher Umgebung (Wald, Flugplatz, etc.).
- Eine Geschichte rund um das Auto (Nutzung für Hochzeiten, 150000Km ohne Defekte, Handwerker auf Baustelle, etc.).
- Eine außergewöhnliche Optik (Folierung, spezielle Umbauten, etc.).
- Eine Sonderaktion („Gebrauchtwagen der Woche“, etc.).
- Ein Fahrzeug mit „Verknappungseffekt“ (Sonderedition, begrenzte Verfügbarkeit, etc.).
Also mit etwas Kreativität, lässt sich da sehr viel umsetzen.
Fahrzeugbilder transportieren das Image
Das Auto spielt im Autohaus-Alltag eine zentrale Rolle. Genau diesen Alltag widerzuspiegeln und vor allem für den User erlebbar zu machen, ist ein wesentlicher Teil von Social Media. Folgerichtig ist das Auto mit seinen Geschichten ein Hauptdarsteller.
Die Kernfrage zu Beginn von sämtlichen Social-Media-Aktivitäten ist, was will ich als Autohaus nach außen hin darstellen und welchen Eindruck soll das beim User hinterlassen? Also tragen die Fahrzeugbilder entscheidend zur Imagebildung bei!
Visuelles Storytelling mit attraktiven Fahrzeugfotos
Bleiben wir beim Beispiel Instagram. Der Fokus liegt da auf visuell ansprechenden Inhalten. Also perfekt geeignet für die Automobilbranche und deren meist emotionalen Produkten. Das Prinzip lautet daher, Bilder verkaufen Autos.
Aber Achtung, nicht nur das perfekt in Szene gesetzte Hochglanz-Foto kommt gut an. Es geht um das visuelle Storytelling mit dem Transport von Emotionen. Nehmen wir mal folgendes Bild. Der über beide Ohren strahlende glückliche Fahrer, steht vor seinem verdreckten Geländewagen nach der erfolgreichen Fahrt durch das riesige Schlammloch.
Dieses Bild wird mit Sicherheit mehr Emotionen wecken und Interaktionen auslösen, als das Foto vom gleichen Fahrzeug, gereinigt auf dem Gebrauchtwagenplatz. Wie immer, die Mischung macht es zum Schluss. Ein gut platziertes attraktives Fahrzeuginserat da, eine spannende Geschichte von der Probefahrt dort und schon bietet ein Autohaus dem User Abwechslung und Mehrwert.
Personen auf Fahrzeugbildern integrieren
Je nachdem welches Ziel der jeweilige Post verfolgt, macht es durchaus Sinn Personen zu integrieren.
Ein auf Instagram veröffentlichtes Fahrzeuginserat mit Fokus auf das beworbene Auto, welches ja einem vorhin angesprochenen Anspruch gerecht werden muss, kommt auch ohne abgebildete Person aus. Eyecatcher ist das Auto.
Sobald das Bild allerdings eine weiterführende Geschichte erzählen soll, machen Menschen durchaus Sinn. Sie geben dem ganzen ein Gesicht. Es geht um die Person und seine Story im Bezug zum Produkt, dem Auto. Diese Personen können Mitarbeiter oder Kunden sein. Sie sind die hauseigenen kostenfreien Influencer. Der beabsichtigte Effekt ist eine gewollte Meinungsbildung und Beeinflussung, welche natürlich positiv ausfallen soll.
Influencer auf Fahrzeugfotos
Ein mittlerweile oft gewähltes Mittel, ist die Kooperation mit „professionellen Influencern“. Wenn man auf Knopfdruck mehr Reichweite und Sichtbarkeit erreichen möchte, kann man auch auf diese öffentlichen Personen zurückgreifen. Diese bringen von Hause aus eine gewisse Einflussnahme mit.
Authentizität ist in jedem Falle Grundvoraussetzung, um beim User Vertrauen zu schaffen. Also Augen auf bei der Wahl des passenden Influencers. Ebenso sollte bei Veröffentlichung von erkennbaren Personen, immer vorab die eventuelle Verletzung von Persönlichkeitsrechten abgecheckt werden.
Fazit
Fahrzeugbilder tragen zur Imagebildung bei und haben die Macht, Begehrlichkeiten der User zu wecken.
Schafft ein Autohaus, eine intensive Beziehung zum User aufzubauen, hat es somit die Möglichkeit in einer sehr frühen Phase der Customer Journey präsent zu sein. Das Ziel ist es, aus dieser Präsenz heraus Kunden zu gewinnen und zusätzliche Verkäufe zu generieren.
Dies geschieht durch eine unterbewusste Beeinflussung im Entscheidungsprozess, von zum Beispiel einem Autokauf.
Dein Stefan Jentzsch