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Was bedeutet das Konjunkturpaket für den Automobilhandel?

Es ist vollbracht, der Bund hat das Konjunkturpaket beschlossen. Doch Kritik und Enttäuschung lässt nicht lange auf sich warten. Berechtigt?? Auch die Automobilbranche hat es sehnsüchtig erwartet. Nicht unbedingt weil man eine sehr hohe Erwartungshaltung daran hat. Eher weil die ungewisse Aussicht auf mögliche Prämien, beim Konsumenten eine ohnehin vorhandene Kaufzurückhaltung verstärkt hat. Also was bedeutet das verabschiedete Konjunkturpaket für den Automobilhandel?

Wesentliche Punkte vom Konjunkturpaket für den Automobilhandel

  • Entscheidung bei der Kaufprämie. Für Fahrzeuge mit reinem Verbrennungsmotor wird es KEINE Kaufprämie geben. Eine Förderung wird es für Fahrzeuge mit elektrifiziertem Antrieb geben. Das gilt für reine Elektrofahrzeuge, Plug-in-Hybride und Brennstoffzellenautos. In der Höhe wird das eine Verdopplung der bisherigen staatlichen Förderung bedeuten.
  • Beschlossen wurde auch eine temporäre Senkung der Mehrwertsteuer von 19% auf 16%. Dies gilt vom 1. Juli bis zum 31. Dezember 2020.
  • Ab 2021 wird es eine schärfere Bemessung bei der Kfz-Steuer geben. Bedeutet das bei Neuzulassung von Fahrzeugen, welche einen hohen Kraftstoffverbrauch haben, in Zukunft eine höhere Kfz-Steuer anfallen wird.
  • Anpassung bei der 0,25 Prozent-Regelung von rein elektrischen Dienstwagen. Die dafür einzuhaltende Kaufpreisgrenze steigt von 40.000 Euro auf 60.000 Euro.

Einschätzung zum Konjunkturpaket für den Automobilhandel

Sehr erfreulich ist, dass es nun eine gewisse Klarheit gibt und das Warten ein Ende hat. Als Autohaus muss ich ab sofort entschlossen und transparent kommunizieren. Fraglich ist, ob die beschlossenen Maßnahmen auch die gewünschte Wirkung entfalten. Vor allem für Autohäuser stellt sich jetzt sicher die Frage, was mit dem Juni 2020 wird. Mit Aussicht auf die temporäre Steuersenkung wird das die Nachfrage im laufenden Monat nicht gerade ankurbeln. Jedoch kann nun mit dem Wissen um die Maßnahmen, endlich gegenüber den Kunden mit Entschlossenheit kommuniziert werden. Das der ein oder andere versuchen wird, bereits unterschriebene Verträge zu canceln um diese ab 1.7.2020 neu aufzusetzen ist sehr wahrscheinlich.

Die Senkung der Mehrwertsteuer, welche prinzipiell eine Steuerentlastung darstellt, sollte natürlich auch an den Verbraucher weitergegeben werden. Passiert das nicht und werden „versteckte“ Preisanpassungen durchgeführt, verpufft der Effekt auf Verbraucherseite. Das diese Umstellung des Steuersatzes ebenfalls einen erheblichen bürokratischen Aufwand nach sich zieht, sei an der Stelle gern erwähnt. Allein die Umstellung und Anpassung der Warenwirtschaftssysteme, Kassen oder gegebenfalls auch einfach dem Geschäftspapier ist nicht ohne.

Beim Thema Kfz-Steuer wird es so sein, dass ab 2021 die Bemessungsgrundlage bei Neuzulassungen dann „hauptsächlich“ der CO2-Ausstoß sein wird. So soll die Nachfrage nach alternativen Antrieben weiter gepusht werden. Verstärkt wird dies, durch eine angepeilte Verlängerung der bereits bestehenden zehnjährigen Befreiung von der Kfz-Steuer für reine Elektroautos bis Ende 2030. Die

Zur Kaufprämie für Fahrzeuge mit elektrifiziertem Antrieb. Es wird bereits Kritik laut, dass etwa nur ein Viertel der förderfähigen Elektroautos deutsche Modelle sind. Ich denke jedoch, dass ist ein fragwürdiger Gradmesser für eine Bewertung der Maßnahmen im Konjunkturpaket.

Die jeweilige Perspektive entscheidet nun, über „Freude oder Trauer“ angesichts des Konjunkturpaketes. Nur wer eine sehr hohe Erwartungshaltung hatte, spürt nun Enttäuschung. Jammern hilft jedenfalls an dieser Stelle wie immer nicht. Wir kennen jetzt den Rahmen und jeder entscheidet selbst wie er damit umgeht!

An der Herausforderung ändert sich absolut nichts!

  1. Der Autokauf oder der Erwerb von Mobilität, muss absolut nutzerorientiert sein und sich nahtlos in den Alltag der Menschen einfügen. Nur so schafft man die Basis, um den Kunden maximal „abzuholen“.
  2. Die Digitalisierung des vorhandenen Geschäftsmodells fragt nicht nach Erlaubnis. Die Verbraucher erwarten es einfach!

Was braucht erfolgreicher Automobilhandel?

  • Es braucht Mobilitäts-Konzepte welche sich individuell nach dem einzelnen Menschen richten. Das betrifft Antriebs-, Finanzierungs- und Laufzeitkonzepte.
  • Es braucht eine hohe Convenience, also der Komfort im Kaufprozess. Das gilt online wie offline. Wir Menschen sind es in vielen Bereichen gewohnt, schnell und einfach zu konsumieren.
  • Es braucht die Schaffung von Kompetenzen im Bereich der Digitalisierung. Inhouse oder extern.

In der Summe, ist dies ein riesen Berg an Herausforderungen für den stationären Automobilhandel. Doch keine Furcht, das ist ein langfristig angelegter Prozess. Man kann NUR step by step die Aufgaben angehen. Mit gut überlegten Schritten und über Zwischenziele, um auch reflektieren zu können sowie greifbare Ergebnisse zu erreichen.

Nur Mut beim Blick in die Zukunft!

Dein Stefan Jentzsch

 

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