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Corporate Blog in der Automobilbranche

Wenn die Begriffe, Corporate Blog und Content Marketing, in Dir eine der folgenden Reaktionen auslösen…

  • Werbung?
  • Ist das Kunst?
  • Kann das weg?
  • Brauch ich nicht!

…dann solltest Du dringend diesen Artikel lesen! Wenn Du in Zukunft noch mitreden willst und die Entwicklung nicht verpennen möchtest, sollte Deine Aufmerksamkeit ebenfalls hier bleiben.

Bevor wir Richtung Zukunft blicken, schauen wir in die Vergangenheit. Es wird helfen, die Relevanz eines Corporate Blog für Autohäuser / Handelsorganisationen richtig einzuordnen.

Blick in den Wartebereich eines Autohauses

Es soll ja hin und wieder vorkommen, das Kunden im Autohaus warten. Spaß bei Seite, wir können froh sein wenn Menschen gern bei uns Zeit verbringen! Was machen diese Personen in dieser Zeit? Im besten Falle gemütlich einen Kaffee trinken, kurzer Smalltalk mit Mitarbeitern und vielleicht das zukünftige Neufahrzeug beschnuppern. Was am meisten praktiziert wird, ist allerdings sitzen und lesen. Jetzt wird es spannend.

Vor 10 Jahren hatten 95% der Kunden im Wartebereich eine Zeitung in der Hand. Schön bunt mit interessanten Artikeln, ein beliebter Zeitvertreib.

Heutzutage schätze ich, hält es sich die Waage. Die eine Hälfte liest weiterhin Printmedien, die andere Hälfte daddelt am Handy rum.

In 10 Jahren wird es sich komplett gedreht haben. Die 5% die noch eine der wenigen Zeitungen in die Hand nehmen, werden vielleicht sogar schief angeguckt.

Man kann von dieser Entwicklung halten was man will. Fakt ist, so oder in ähnlicher Form wird es kommen! Genau diese Änderung des Nutzungsverhaltens von Medien, muss man in seine Strategie einbauen.

Die unternehmerische Idealvorstellung

Kunde nimmt sein Smartphone oder ein vom Autohaus zur Verfügung gestelltes Tablet. Wenn er jetzt online geht, dann doch geführt über einen kostenfreien WLAN-Zugangspunkt des Unternehmens.

Was passiert jetzt, er kommt automatisch auf die Startseite des Autohauses. Oder halt auf den Corporate Blog, der sich wie ein Onlinemagazin liest und natürlich eine Verlinkung zum Online-Shop und Konfigurator bereit hält.

Theoretisch müsste jetzt schon klar sein, wie wichtig so eine Plattform für die Reputation und die Generierung von Umsätzen ist. Es gibt nur ein Problem, in solch einem Autohaus war ich persönlich noch nie. Entweder war ich immer in den falschen, oder es trauen sich die meisten einfach nicht an dieses Thema ran. Zumindest bis dato.

Vorreiter? Nööö, lass mal.

Warum eigentlich nicht? Warum immer reagieren statt agieren? Diese Fragen stelle ich mir immer wieder beim Blick auf deutsche Autohäuser. Was bleibt ist oft der Eindruck, das es immer erst dann zu einer Weiterentwicklung kommt wenn man „wirtschaftlich“ gezwungen wird. Frei nach dem Motto:

Läuft doch, warum was ändern?!

Meine Meinung … großer Fehler! Stillstand ist Rückschritt, das trifft auf viele Unternehmensbereiche zu. Doch nichts geht so rasant vorwärts wie der digitale Wandel. Dazu gehört natürlich auch eine zeitgemäße Webpräsenz, in der die aktuellen Inhalte für den Nutzer abrufbar sind. Und zwar so aufbereitet, das es für ihn einen Nutzen und Mehrwert darstellt.

Eine Homepage alleine stemmt das nicht. Erst recht nicht wenn das Autohaus die 08/15 Vorlagen-Seite des jeweiligen Herstellers nutzt. Vielleicht muss es das ja auch. Fahrzeugkonfigurator, CI und Händlervertrag sei Dank.

Allerdings sollte der jeweilige Unternehmer, in seinem eigenen Interesse doch alles dafür tun sein Business ordentlich zu positionieren. Ein Corporate Blog, also Unternehmensblog ist eine tolle Option dafür.

Warum Blog…was ist das?

Genau genommen heißt es nicht Blog sondern Weblog. Es beschreibt die Verbindung von den 2 englischen Begriffen „World Wide Web“ und „Log“ (Logbuch). So wird aus Web und Log der/das Weblog/Blog. Das Wort Blog hat sich umgangssprachlich durchgesetzt.

Also haben wir es mit einer Art Tagebuch zu tun. Das ganze nur online und in chronologischer Reihenfolge. Unter dem Kopfkissen verstecken ist also nicht, wir haben hier eine öffentliche Variante.

Gibt es verschiedene Blogs?

Ja gibt es. Grundlegend erst einmal die Unterscheidung wer da eigentlich bloggt. Ist es ein persönlicher Blog wie dieser hier, oder steht ein Unternehmen im Hintergrund.

Des weiteren kommen noch verschiedene Formen mit unterschiedlichen Zielen zum Einsatz:

  • Wissensträger-Blog
  • Mitarbeiter-Blog
  • CEO-Blog
  • Service- und Themen Blog
  • Berater-Blog

Für ein Autohaus oder eine Handelsgruppe, kommt im Normalfall eine einzelne Variante nicht in Frage. Die Interessen des Betreibers sind zu weit gefächert. Somit wird es eine Mischform sein, um den Corporate Blog als Bestandteil einer erfolgreichen Unternehmenskommunikation einzusetzen.

Was gehört in einen Corporate Blog?

Prinzipiell kann da ALLES drinstehen. Macht nur keinen Sinn! Wir wollen den Blog ja als Marketing und Kommunikationsinstrument einsetzen.

In seiner Reinform, wird der Blog mit Text in Form von Beiträgen/Artikeln/Posts gefüllt. An Attraktivität gewinnt er dann noch durch Bilder und kurze Videos. Wie war das mit dem „ein Bild sagt mehr als tausend Worte“!? Es gilt, die Botschaft im Text auch mit optisch ansprechenden Bildmaterial zu transportieren.

Das Wort in aller Munde ist immer wieder Content, also Inhalt! Man kann lesen was man will, man kann sprechen mit wem man will. Das Ergebnis ist immer wieder die Gleiche —> Liefer dem Nutzer relevante Inhalte und schaffe dadurch Nutzen und Mehrwert.

Was soll ich sagen, verdammt nochmal das stimmt! Jetzt die Herausforderung, es klingt so einfach und ist doch so schwer. Als Blogger allein, ist das bei jedem Artikel immer wieder die Suche nach dem heiligen Grahl. Für ein Unternehmen, muss das im gesamten Kontext betrachtet werden und Teil der Contentstrategie sein.

Welche Ziele verfolgen eigentlich Autohäuser?

Egal ob 10 Mann Betrieb oder 500 Mann Niederlassung, die Ziele sind die gleichen. Die Balance zwischen dem zufriedenen Kunden, dem motivierten Mitarbeiter und dem monetären Erfolg für das Business zu finden.

Für den immer wichtiger werdenden Bereich der Unternehmenskommunikation, kann man folgendes festhalten. In Zukunft wird derjenige ganz vorn dabei sein, der es schafft seine Prozesse digital abzubilden und diesbezüglich einen digitalen Austausch zuzulassen. Dies gilt für die eigene Website und die Social Media Verknüpfungen. Wir können es auch zeitgemäße Kommunikation nennen!

Erschreckend ist, das die großen Chancen, die diese Thematik mit sich bringt von deutschen Unternehmen kaum genutzt wird. Über die Trägheit er Automobilindustrie möchte ich mich nicht schon wieder auslassen!

Gibt es keine positiven Ausnahmen?

Doch, zum Glück ja! Einer muss ja zeigen wie es gehen kann. Wie sagt man so schön … „Best Practice Beispiele“.  Bei der diesjährigen Auswertung des Blogger-Relevanzindex sind die 30 erfolgreichsten Corporate Blogs im deutschsprachigen Raum aufgeführt. Sehr interessant dabei, unter den Top 10 sind 4 Blogs aus der Automobilbranche. Also scheint es ja für den Otto Normalverbraucher durchaus von Bedeutung zu sein.

Was kann ein Corporate Blog?

Mit Fokus auf ein Autohaus, kann ein Blog verschiedene Kommunikationsziele verfolgen. Gleichzeitig liegen somit die Vorteile und der Nutzen klar auf der Hand! Also aufgepasst!!!

  • Aufmerksamkeit erzielen
  • Interaktion / Kommunikation auf Augenhöhe
  • Marketing und Vertrieb unterstützen / fördern
  • Leads generieren / Neukundengewinnung
  • Kundenbindung durch digitale Reputation
  • Meinungen vertreten / Flagge zeigen
  • Multiplikatoren aktivieren / Reichweite steigern
  • bestehende Website / Homepage beleben / mehr Traffic
  • Image – dem Unternehmen ein Gesicht geben / greifbarer / persönlicher
  • Markenbekanntheit steigern
  • Personal rekrutieren / Profilierung als Arbeitgeber
  • angestellte Mitarbeiter einbinden / Motivation und Wertschätzung
  • Teilnehmer für Events gewinnen
  • Netzwerk erweitern / Kooperationen / Win-Win-Situation schaffen

Der Weg zum Ziel

Wer einen Corporate Blog professionell betreiben und seine Unternehmensziele darin umsetzen möchte, benötigt 4 Dinge.

  1. Zeit
  2. Strategie
  3. Ressourcen
  4. Ziele und deren Kontrolle

Um das ganze greifbarer zu machen, nehmen wir das mal auseinander.

Faktor Zeit

Ein langer Atem ist absolut notwendig. Zu denken, das der Blog in 8 Wochen durch die Decke geht wäre naiv … oder vielleicht sogar verrückt! Ich denke das im Durchschnitt mindestens ein Jahr vergehen wird, bis eine tatsächliche Aussage über Relevanz, Zielerreichung und letztendlich den Erfolg getätigt werden kann.

Die Strategie

Ohne einen Masterplan kein Erfolg. Das ist denke ich nix neues und keine Überraschung. Um die für das jeweilige Unternehmen passende Strategie zu bestimmen, müssen folgende Fragen beantwortet werden:

  • Was ist meine Zielgruppe?
  • Welche Inhalte / Themen möchte ich einbringen?
  • Wo liegt meine Expertise?
  • Was ist der Lesernutzen / Mehrwert?
  • Was gibt es nur bei mir / „Unique Content“?
  • Welche sozialen Netzwerke will ich anbinden?
  • Gibt es Konkurrenz und was macht diese?
  • Wann will ich was erreichen?
  • Welche Kennzahlen sind relevant?
  • Was für Kapazitäten stehen zur Verfügung?

Mit dem Ergebnis der Strategieentwicklung sollte etwas ganz entscheidendes sichergestellt sein. Das die Interessen des Unternehmens, in Mehrwert verpackt, für den User transportiert werden. That´s it!

Welche Ressourcen?

An diesem Punkt tut es weh. Ist auch verständlich, denn immer wenn man etwas geben muss um etwas zu erreichen kommen Fragen auf. Lohnt sich das überhaupt? Eindeutig … JA

Entscheidet man sich für einen Corporate Blog, entscheidet man sich für eine Investition in die Zukunft.

Den geringeren Teil machen Domain, Website, Software etc. aus! Ein PC, Smartphone und ordentliche Kamera ist in den meisten Fällen von Haus aus vorhanden.

Der weitaus größere Teil der Investition, fließt in die Arbeitszeit eines Protagonisten. Mit dieser Schlüsselfigur steht und fällt das ganze Projekt! Der Blogger ist genau genommen die Zusammensetzung aus 3 Personen. Er ist Texter, Berater und Fotograf in einem. Bei ihm entsteht Idee, Text und Bild. Das Ganze wird durch sein eigenes Projektmanagement gesteuert.

Entweder ist er ein externer Dienstleister, oder ist im Unternehmen angestellt. Eventuell ist er auch für die Homepage in Form eines Content Managers zuständig.

Die persönlichen Eigenschaften des Hauptakteurs beschreibe ich genau so:

  • Spaß am Thema
  • authentisch, vertrauensvoll und ehrlich
  • kommunikationsstark und schlagfertig
  • Leidenschaft für das Schreiben
  • Expertenwissen im jeweiligen Bereich
  • gute Vernetzung
  • ausgeprägte Selbstorganisation
  • liebt es seine Erfahrungen zu teilen
  • Grundlagen mit CMS / zum Beispiel WordPress
  • Kenntnisse in Suchmaschinenoptimierung / SEO
  • Grundlagen in der Bildbearbeitung

Wenn man all diese Dinge berücksichtigt, und zu Grunde legt das ein durchschnittlicher Fach-Artikel „all inclusive“ circa 15 Stunden in Anspruch nimmt, zeigt das wie hoch die Anforderungen tatsächlich sind!

Mit „all inclusive“ meine ich den kompletten Kreislauf eines Blog-Artikels. Dieser geht von Planung, Recherche, Erstellung, Bildmaterial, publizieren, Interaktion zu Kommentaren etc. bis hin zur Auswertung.

Ziele und wie kontrollieren?

Wie in allen Bereichen, jedes Projekt oder Vorhaben wird an seinen Erfolgen gemessen. Der wirtschaftliche Aspekt ist nun mal mit entscheidend. Genau an diesem Punkt stellt sich eine interessante Frage. Wie messe ich den Erfolg eines Corporate Blogs?

Natürlich gibt es auch dafür passende KPIs! Gibt es eigentlich für irgend etwas keine Kennzahlen zur Leistungsermittlung?! Egal, also messbar ist zum Beispiel folgendes:

  • Traffic / Webseitenbesuche
  • generierte Leads / gesammelte Kontaktdaten
  • Suchmaschinenranking / über Keywords
  • CTA / Weiterleitung zu Landing-Pages
  • Entwicklung der Likes und Kommentare
  • Feedback / Bewertungen

Handlungsempfehlung für Autohäuser

Die nachstehende Auflistung, liefert Tipps für die praktische Ausführung des Blogs.

  • Kontinuität / 1 – 2 Artikel pro Woche zur selben Zeit
  • Social Media Verknüpfung / auf 2 – 3 Netzwerke konzentrieren
  • Anbindung an Fahrzeugkonfigurator
  • Anbindung an Online Shop
  • Startseite nach WLAN Einwahl ist der Blog
  • auf Kommentare zeitnah antworten 
  • Unternehmenswerte vermitteln
  • Events promoten und Gäste akquirieren
  • andere Beiträge liken
  • Redaktionsplanung für Beiträge
  • Lösungen bieten / Menschen suchen nach Lösungen
  • kurze Videos einbinden / Vlog YouTube?
  • Infografiken einstellen
  • E-Mail Newsletter
  • Gewinnspiele / hohe Klickrate
  • auf aktuelle Inhalte aufspringen / Themen in der Presse
  • saisonal passende Themen
  • kostenloses Expertenwissen / Kompetenz aus Kerngeschäft
  • Gastartikel von relevanten Autoren
  • stetig Reichweite erhöhen
  • RSS-Feed einrichten
  • Nutzen / Mehrwert durch Fakten, Tipps, Tests
  • Sharing Buttons einfügen / nicht zu viele
  • Cross-Promotion mit Geschäftspartnern
  • Gesicht zeigen / Stellung beziehen

Fazit

Das Ziel dieses Beitrags, ist ein Bewusstsein zu schaffen. Dafür das ein Corporate Blog die Königsdisziplin des Content Marketings ist. Wenn mir das gelungen ist, was ich ganz stark hoffe, dann ist der nächste Satz für Dich ganz klar nachvollziehbar.

Verschenken, was man weiß, um zu verkaufen, was man kann!

Fakt ist, ein Großteil der deutschen Unternehmen hat erheblichen Nachholbedarf bezüglich Content-Marketing und Corporate Blogging. Das bedeutet, es gibt große Chancen und hohes Potenzial genau da eine Vorreiter-Position einzunehmen.

Mit Ausdauer, Authentizität, Geduld und einem durchdachten Masterplan generierst Du eine Vielzahl von Vorteilen für Dein Business. Also ihr Unternehmer da draußen, scheut nicht das Risiko, es liegt in euren Genen.

 

Dein Stefan Jentzsch

 

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