Zeit für den Digitalen Autohaus Manager
Du bist Geschäftsführer von einem Autohaus. Was würdest Du tun? Dämliche Frage oder!? Man wüsste angesichts der Bandbreite dieser Tätigkeit, gar nicht wo man anfangen sollte.
Doch neben all den Fragen die nach Antworten schreien, sticht eine ganz besonders heraus. Wie ändert die Digitalisierung und Vernetzung in Zukunft mein Business? Darauf gibt es keine einheitliche Antwort. Niemand weiß was ihn genau erwartet. Fakt ist, das sich Anforderungen und Ansprüche der Kunden wandeln. Das haben sie schon immer gemacht und werden sie auch immer tun.
Wir sehen uns gegenüber neuen Herausforderungen. Denen muss man sich stellen und ohne Vorurteile entgegnen. Herunter gebrochen auf die tägliche Praxis bedeutet das zum Beispiel:
In Zeiten von „1 Click Bestellung“ für Toastbrot, wartet kein Kunde mehr 36 Stunden auf einen Terminvorschlag per Mail für ein Radwechsel.
Also was tun um gut aufgestellt zu sein? Autohäuser und Handelsgruppen sind so individuell, dass jeder seinen ganz eigenen Weg finden muss. Für mich persönlich kommt man an einer Maßnahme allerdings nicht vorbei. Entsprechende Verantwortlichkeiten festlegen und gegebenenfalls einen innovativen Digitalen Autohaus Manager einstellen.
Warum ein Digitalen Autohaus Manager?
Weil in Zukunft KEIN renommiertes Autohaus in Deutschland, ohne eine klare digitale Strategie und die intelligente Nutzung von Daten, dauerhaft Erfolg haben wird. Leider sieht das Organigramm eines Autohauses heutzutage solch eine Planstelle kaum vor. Meiner Meinung nach ändert sich das in den nächsten Jahren gravierend. Das Autohaus der kommenden Epoche, wird die digitale Transformation ohne diese Verantwortlichkeiten nicht entsprechend bewerkstelligen können.
Man erlebt immer wieder, das „große“ Autohäuser jetzt noch mit einer Denkweise an dieses Thema gehen das einem Angst wird. Da wird angenommen, das 1 Facebook-Post pro Woche und bisschen E-Mail Anfragen beantworten ausreichen. Dieses „wird mal nebenbei mitgemacht“ ist sehr präsent und weit verbreitet.
Weißt Du warum das so ist? Weil es bisher immer gereicht hat. Das bestehende Geschäftsmodell läuft seit Jahrzehnten mehr oder weniger gut. Die Komfortzone zu verlassen ,will man ja auch nicht unbedingt. Würde ja Anstrengungen erfordern…
Nun kommt aber einiges ins wanken. Neue Player drängen auf den Markt und wollen was vom Kuchen ab haben. Genau genommen wollen sie kein Krümel übrig lassen. Themen wie zum Beispiel direkter Onlinevertrieb von Neuwagen, Plattformen für die „billigste“ Reparatur oder der Ankauf vom Gebrauchtwagen über eine App sind Realität.
personifizierte Schaltzentrale für folgende Bereiche
- einen umfassenden Webauftritt / Online Präsenz
- gutes Content Management / Newsletter, Blog etc.
- Kundenkommunikation auf allen Kanälen steuern
- Bewertungsmanagement leben
- erfolgreiches Online- und Social Media Marketing
- digitale Schnittstelle zwischen den Abteilungen, Kunden und Interessenten
- Suchmaschinenoptimierung und Suchmaschinenwerbung
- Reporting und Controlling / zum Beispiel über Google Analytics
- usw.
Die Kombination dieser Themenfelder, führt zum „Berufsbild“ des Digitalen Autohaus Manager. Doch was muss er eigentlich mitbringen? Im Optimalfall ist er eine Mischung aus „Digitalprofi“ und „praxiserprobter Autohauskenner“.
Diese Zusammenstellung gibt es nicht so oft auf dem Markt. Ich prophezeie, das es in Zukunft einen wahren Ansturm auf entsprechende Kandidaten geben wird. Da wird sich auch sehr wahrscheinlich einiges in Sachen Ausbildung und Qualifikation tun.
Was kann man von Amazon, Airbnb, Uber etc. lernen?
Nicht das Produkt ist zwangsläufig entscheidend für den Erfolg! Diese Unternehmen bieten nämlich selbst keine Produkte an… sie vermarkten den Kundenzugang .
Ein Autohaus zum Beispiel, hat tolle Autos, engagierte Mitarbeiter und top Dienstleistungen zu bieten…was wird aber oftmals und durchaus suboptimal behandelt?
Genau, der Kundenzugang!
Bestes Beispiel sind Kontaktanbahnungen (Leads) über E-Mail oder social Media Kanäle. Entweder erfolgt eine Rückmeldung/Antwort unqualifiziert oder viel zu spät. Wer dort schneller und individueller am Kunden ist macht das Geschäft. Der Anspruch des Verbrauchers wird sich immer mehr dahin orientieren.
Genau an solchen Punkten setzt der Digitale Autohaus Manager an. Es gibt genug Bereiche in der freien Wirtschaft die zeigen wie es geht. Da hat die deutsche Kfz-Branche großen Nachholbedarf. Also aufwachen und sich seinen Chancen bewusst werden, es ist Zeit neue Wege zu gehen.
Dein Stefan Jentzsch